Mister Me – Das Ende vom Hass

Oft ist es mittlerweile so, dass Musiker erst Gitarren-Musik machen und dann später den Rap für sich entdecken. Doch im Fall von Mischa Meißner ist es andersherum. Er fing an zu rappen und fühlte sich damit irgendwie aber nicht glücklich. Er schnappte sich also eine Gitarre, spielte am Klavier und erkannte, dass es die bessere Umgebung für seine Musik ist.

Nun nennt sich der Niedersachse Mister Me, und auf dem Cover wirkt er ein wenig polarisierend. Nackt sitzt er da, dazu ein blasse Fotoaufnahme, und der Albumtitel gibt auch nicht zwingend eine Richtung vor. Doch die Musik von Mister Me ist doch eher perlender Deutsch-Pop, und das klingt im ersten Moment doch ein irgendwie wenig abgegriffen.

Immerhin schwimmen viele in diesem Genre umher. Und ein Song wie „Pink und Blau“ erinnert auch an eingängigen Pop von Adel Tawil. Auch Mischa Meißner mag es gerne eingängig und mit lebensbejahenden Melodien wie „Mensch“, aber bei einem Lied wie „Null“ gibt es auch ein paar Wendungen. Dabei geht es im besagten Song darum, dass man alles auf Null setzen soll.

Auch sonst sind seine Texte recht reif und betreffen Konflikte, die einem ebenfalls begegnen können. Aber auch Themen wie Geschlechterrollen besingt Mister Me, und auch Beziehungen „Visions“, die zwar zu Ende sind, aber einen doch nie ganz loslassen, wie bei „Geister“. Wenn schon so viele deutschsprachige Musiker Erfolg haben, dann wäre es mehr als fair, wenn Mister Me auch entsprechende Beachtung zuteil wird.

Erschienen bei: BMG

www.misterme.de