Anthony Laguerre – Myotis
Über die Musik vom Debüt „Myotis“ von Anthony Laguerre etwas zu schreiben, ist wahrlich schwer. Es gibt keine Melodien, keine Gesangs-Passage und auch sonst nichts, was man allgemeinhin als Musik bezeichnen würde. Anthony Laguerre ist hauptsächlich Schlagzeuger und hat auf diesem Werk sieben Solo-Momente aufgenommen.
Diese bewegen sich zwischen Avantgarde, Noise, Rock und einer großen Portion Disharmonie. Dabei wird dass Schlagwerk so getrommelt, dass es keinen klaren Rhythmus in sich trägt. Die sieben Stücke sind alles einzelne Werke, und manchmal hat man das Gefühl, dass man es mit einzelnen Spuren zu tun hat. Und wenn man ehrlich ist, fordert die Musik auf „Myotis“ schon die Nerven. Wenn bei „II“getrommelt wird, als würde man in einem Zirkus auf einen Tusch warten, oder bei „VI“ sich ein Experiment auf über zwölf Minuten ziehen kann, lässt es einen ratlos zurück.
Man fragt sich, wer sich hierfür begeistern kann. Denn es ist wahrlich nicht spannend, und wer wird sich dies in seine Spotify-Playlist packen?
Erschienen bei: Vand´Oeuvere