Mötley Crüe – The Dirt – Soundtrack

Kaum eine andere Band lebt das Motto „Sex, Drugs and Rock´n`Roll“ wie Mötley Crüe. Daraus macht die Band keinen Hehl, und davon handeln auch die meisten ihrer Hits, man muss nur mal an das Leben von Tommy Lee denken. Der wichtigste Impulsgeber von dem bunten Haufen, was Mötley Crüe, grob übersetzt, bedeutet, ist Nikki Sixx, der diese Band 1980 gründete. Damals war Heavy Metal noch etwas Neues und keimte nach dem Ableben des Punk nochmal richtig auf, auch wenn beide Genres kaum Berührungspunkte hatten.

Mötley Crüe mauserten sich zu einer der erfolgreichsten Band des Metal und erfüllten auch viele Klischees, wie beispielsweise das besagte Motto. Dieses beherrschte Mötley Crüe wie kaum eine andere Band und hat in der aktiven Laufbahn zudem Millionen von Platten verkauft. Es verwundert also auch nicht, dass diese Biographie sich wunderbar verfilmen lässt, und das ist geschehen. Bei uns in Deutschland kann man es sich bei Netflix anschauen und die Geschichte der Band nochmal Revue passieren lassen, ohne sie bierernst und trocken vorgetragen zu bekommen.

Passend dazu gibt es auch einen Soundtrack, der logischerweise aus den meisten Gassenhauern der Band besteht, wie „Shout At The Devil“, „Girls, Girls, Girls“ oder „Dr. Feelgood“. Aber es gibt auch vier neue Songs, die diesen Soundtrack interessant machen. Der Titelsong „The Dirt (Est. 1981)“ ist wuchtig mit kraftvollen Gitarrenriffs und Sänger Vince Neil, es gibt sogar Rapparts, die aber hier nicht störend wirken. Auch „Ride With The Devil“ ist eingängig, hat aber weniger PS unter der Haube. „Crash“ wetzt hingegen mehr die Krallen, und die Gitarren können sich mehr austoben.

Zu guter Letzt covern sie auch noch Madonnas Unschuldshymne „Like A Virgin“ in typischer Band-Manier. Man muss aber gestehen, dass die neuen Stücke nicht die Cleverness der früheren Stücke besitzen, und dennoch ist „The Dirt“ sicherlich die beste „Best Of“ der Bandgeschichte, und davon gibt es ja so einige.

Erschienen bei: Mötley Records / Sony Music

www.motley.com/