A Primo

„Glaub an dich und geh deinen Weg. Setz dich durch – auch wenn du Leute hast, die dir das Gegenteil sagen. Niemand außer dir kann hören, was deine innere Stimme dir sagt, deswegen ist es so wichtig, dass du an dich glaubst.” ist ja oft eine Kernaussage von Künstlern, und auch Gogue gibt dieses als Message für seine Fans mit.

In seiner Musik hätte man aber auch gerne eigene Akzente gehört, denn im Grunde ist es doch recht massentaugliche Popmusik, auf seinen Internetseiten sogar als Indie feilgeboten. Doch dass es viele Menschen ansprechen kann, muss nun zwangsläufig auch nicht schlecht sein. Auffallend ist, dass seine Stimme sehr kraftvoll ist und dennoch mit jedem Ton Emotionen transportieren kann. Auch die Tatsache, dass hier Songs in englisch und französisch gesungen werden, ist ein wenig ungewöhnlich.

Der Grund ist, dass der junge Mann mit den Locken in Lac de la Gruyère in der Nähe von Bern und somit mehrsprachig aufgewachsen ist. Das macht „A Primo“ dann doch ein wenig außergewöhnlich. Hört man einen Song wie „Ma Chambre“, bekommt man französisches Flair frei Haus, die Melodie ist ein wenig verspielt und kokettiert angenehm mit Klischees.

Die hier präsentierten Melodien sind nicht immer die, die einem sofort im Kopf stecken bleiben, dafür aber phantasiereich bestückt, und die Arrangements stellen sich auch einigermaßen breit auf. Es gibt mal ein melancholisches Piano mit viel Pathos im Song, aber auch Pop-Songs wie „Angelina“, welches sogar einen Mitsing-Refrain aufweist. Meist aber hört man saftige Pop-Song, die meist gute Laune als Antrieb haben.

Erschienen bei: Record Jet / Soulfood

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