Rose Gray – Louder Please
Als ich Infos über Rose Gray gesucht habe, stellte ich mir die Frage, was machen die Schweden von Sugarplum Fairy? Die Band die aus den Brüdern von Mando Diao bestanden haben haben vor zwanzig Jahren das Indie-Gitarren-Herz im Sturm, mit den feinen Hits wie „Far Away From Man“ oder „Sail Beyond Doubt“, erobert. 2008 erschien das letzte Album „The Wild One“ und dass war gut. Aufgelöst haben sich die Schweden nie, vielleicht kommt ja nochmal ein musikalisches Lebenszeichen. Doch was haben Sugarplum Fairy mit Rose Gray zu tun?
Nicht viel, nur dass Sugar Plum Fairy, der Spitzname der britischen Musikerin ist. „Louder Please“ ist der Titel des Debüts und sicherlich auch als Motto zu betrachten. Auf diesem Erstlingswerk fordert Rose Gray die Menschheit auf, den alltäglichen Stress und die schlimmen Nachrichten der Welt auszuschalten und einfach mal wieder den Dancefloor heimzusuchen.
Die zwölf Stücke sind allesamt Dance-Musik den auch gerne mal eindeutigen Offerten in Richtung Rave der Neunziger Jahre zu geben. Das Ganze ist dabei nicht sonderlich filigran, aber es wird auch nicht mit den Beats angegeben. Es ist eher dass man musikalisch irgendwo Mitte der Neunziger bis ins neue Jahrtausend sich orientiert.
Der Opener “Damn“ würde wunderbar auf einem Rave passen, wo man nachher zu Big Beats und Pillen das Wochenende durchfeiert. Auch „Free“ ist in der Zeit verhangen, ist aber auch Pop. Ja, Pop mag Sugar Plum Fairy gerne und oft entstehen auch tolle Dance-Tracks, die auf Ibiza auch jetzt wunderbar funktionieren. Manchmal sind es aber die Pop-Songs, die dafür sorgen dass „Louder Please“ ein wenig austauschbar wirken lässt. Das beste Beispiel ist „Party People“ welches ein wenig belanglos und simpel plakativ wirkt.
Bei „Angel of Satisfaction“ hingegen gelingt es ihr Dance und Pop zu vermengen und würde vielleicht beim ESC sogar mal für die UK Punkte sammeln. „Hackney Wick“ vermengt Spoken-Word mit technoiden Klängen. Am Ende hat Emily Rose mit „Louder Please“ aber nur eines im Sinn, uns eine gute Zeit bescheren.
Erschienen bei: PIAS