Die Radierer – Limburger Schule

1978 gründeten sich die Radierer bereits und sie gelten als einer der Pioniere des Post-Punk und der damals gerade aufkeimenden Neuen Deutsche Welle. Wobei man sie nicht zwingend mit den späteren Exponaten wie Markus oder Ixi packen sollte.

Man kann schon sagen dass die Band aus Limburg ihre eigenen Sound gemacht haben und sich musikalisch dann doch abgesetzt haben. Die Radierer haben schon in ihren Anfangstagen Musik auch als Setzkasten betrachtet und so experimentierten sie. Eines ihrer Antriebsfeder war schon damals der Hang zum Dadaismus und auch eine gewisse kindliche Neugierde und humoristische Sichtweise auf die Welt und nahen Umfeld. Von daher waren Die Radierer immer dicht bei Acts wie Der Plan oder Foyer des Arts.

Wie fast alle deutschsprachigen Band dieser Zeit gingen auch Die Radierer kapeister und verschwanden. 2008 tauchten sie wieder auf und veröffentlichten das Album „Der Andalusische Bär“ und seitdem sind sie wieder aktiv. „Limburger Schule“ ist ihr ihr siebtes Album. Und es hat die bekannten Qualitäten.

Zum Beispiel sonderbare Themen und so gibt es eine Ode an den „Washington Waschbär“ aber es wird auch Kritik geübt. So bemängeln Die Radierer bei „Bye Bye Spotify“ die ungerechte Bezahlung bei Streaming-Dienste. Manchmal ist die Kritik auch in Metapher versteckt, wie bei „Rechtshändler gegen Linkshändler. Musikalisch ist es Post-Punk, meist forsch gespielt und auch verspielt. Dabei sind die Songs auf „Limburger Schule“ aus der Zeit gefallen und dennoch klingt es frisch und die Band eigene DNA ist erhalten geblieben.

Erschienen bei: Rookie Records

www.die-radierer.de