Fink – Beauty In Your Wake
Fin Greenhall hat mit seiner Band Fink schon eine beachtliche Verwandlung hingenommen. Waren die ersten Aufnahmen und Platten noch von der Clubkultur und elektronischen Musik geprägt und diese wurde bei dem geschmackssicheren Label Ninja Tune veröffentlicht. Mittlerweile ist der Sound eher bei gemütlichen Songwritertum angelangt.
Bei diesem Genre denkt man auch immer über seine eigenen Wurzeln nach und vielleicht ist dass der Grund dass die Aufnahmen zu „Beauty In Your Wake“ nicht in seiner Wahlheimat Berlin stattgefunden hat. Er ist dort hingegangen wo seine Wurzeln sind und so entstanden die Aufnahmen im britische Cornwall.
Es hat sich scheinbar ausgezahlt, denn ihr neustes Album klingt zu einem wie aus einem Guss. Man hat auch dass Gefühl dass Fink nie andere Musik aufgenommen haben, so fein und dennoch dicht sind die Arrangements gestaltet. Meist dominieren die Saiteninstrumente, die ein klanglich dichtes Federkleid bildet. Das Schlagzeug verpasst die richtige feste Struktur, wie man es schön bei „Follow You Down“. Der Gesang von Fin Greenhall ist immer zart melancholisch aber er lässt dabei nicht Kopf hängen. Die Lieder haben in Wirklichkeit oft viel Kraft, wie etwa „I Don´t See You As The Others Do“ ohne dabei prallend mit dem Bizeps beeindrucken müssen.
Es ist wirklich stimmige Arrangements zu finden und dennoch sind die Songs selten klassische Hits. Der am ehesten als einer durchgehen könnte, wäre der Opener „What Would You Call Yourself“, welches feine Harmonien hat und auch die Melodie erkennbar ist. Das Fin Greenhall dieses auch kann, wisssen wir spätestens seit dem er für John Legend den Nummer-Eins Hit „Green Light“ geschrieben hat. Bei „Beauty In Your Wake“ geht es um intim zu, dieser Songs ist aber auch mutig, schwermutig gestaltet und dennoch ist es kraftvoll , wie bei dem Schlußsong „When I Turn This Corner“.
„Beauty In Your Wake“ ist ein Album welches der Band gut getan hat und man merkt dass Fink bei ihrer Musik angekommen sind.
Erschienen bei: R’coup’d