Betontod – Zeig Dich

Was viele nicht wissen: Die Geschichte von Betontod begann schon in den frühen Neunziger Jahren. Damals nannten sie sich noch rebellisch „Extrem“, um sich dann in „Sniffin´Kills“ umzubenennen. Irgendwann war der Name Betontod da.

Doch auch mit diesem Namen ist die Geschichte schon lang, 1992 brachten sie im Selbstvertrieb die Kassette „Nieder mit dem Verstand“ heraus. Doch bis der Durchbruch kam, musste die Punkband noch viele kleine Bühnen bespielen. Mittlerweile kann man sagen, dass Betontod sich etabliert haben, ohne sich aber zu verbiegen oder irgendwelche Kompromisse einzugehen.

Das ist auch bei dem neuen und 13. Studioalbum der Fall, denn sie sagen noch immer ihre Meinung. Dabei gibt es jede Menge klare Kritik. „Es geht hier nicht um Ideologien, es geht um asozialen Reichtum, um Gier und Profit“ ist natürlich ein klares Statement bei dem Song „Das Kapital“. Auch gegen Rechts wird ausgeteilt, aber auch gegen den Algorithmus bei Streamingdiensten gibt es gut portionierte Kritik. Man merkt, dass die Band noch immer nichts von ihrem Schneid verloren habt, und genau so ist es mit der Energie.

Denn auf „Zeig Dich“ erlebt man eine Band, die noch immer soviel Power hat wie bei ihrer Gründung. Diesmal fast noch mehr, denn hier gibt es einzig und allein Punk. Und dieser kommt so direkt daher, wie man es selten erlebt. „Zeig Dich“ vermittelt die Dringlichkeit, die man auf einem Konzert oder Festivalauftritt erwartet. Es ist druckvoll, hautnah, ehrlich und stilvoll hingerotzt. Vitaler kann man nach über dreißig Jahren Bandgeschichte nicht klingen.

Erschienen bei: Betontod Records

https://www.betontod.de/