Françoiz Breut – Flux Flou de la Foule

Man kann schon sagen, dass Françoiz Breut zu den heimlichen Stars der französischen Musik-Szene zählt, denn seit ihrem Debüt „Françoiz Breut“ vor 24 Jahren hat sie auch schwache Platten herausgebracht. Auch das neueste Werk „Flux Flou de la Foule“, welches übersetzt „Der verschwommene Fluss der Menschenmenge“ heißt, ist wieder einmal ein Titel, wo man sich fragt was es bedeuten und wie so etwas klingen kann.

Doch auch diesmal gelingt es der gebürtigen Dame aus Cherbourg wieder auf einem hohen Niveau zu agieren und dennoch einen mit Neuem zu überraschen. Man muss gestehen, dass dieses siebte Album eine gewisse Leichtigkeit besitzt, ohne dabei leichtfertig daher zu kommen. Somit finden sich hier natürlich auch keine Hit-Schnellschüsse, vielmehr ist es irgendwie frischer geworden. Die meisten anderen Platten von Françoiz Breut waren gerne kantige Rotwein-Platten, die positiv staubigen Noir-Sound in sich tragen.

Da ist man als Laie auch nicht verwundert, dass sie schon mit Calexico zusammen musiziert hat. Klar, Breut hat auf „Flux Flou de la Foule“ auch immer noch viel Schwermut, nur nicht so beschwerlich, Das Markanteste an diesem neuen Langspieler aber ist, dass diesmal auch sanfte Elektronik Einzug gehalten hat. Keine elektronischen Sounds, die die anderen Sounds überdecken, sondern die Songs in anderen Bahnen lenken.

Bei vielen Momenten, wie etwa bei dem Duett mit dem Sänger Jawhar namens „Une Fissure“, kann man Referenzen zu dem Air-Meisterwerk „Moon Safari“ nicht abweisen. Und so eine Ähnlichkeit an Leichtigkeit ist auch die, die man auf „Flux Flou de la Foule“ findet. Dazu gibt es aber auch bekannte Kammerpop-Verbindungen. Man kann sagen, dass „Flux Flou de la Foule“ das mutigste Werk von Françoiz Breut ist.

Erschienen bei: Le Pop Music

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