Mark Rae – The Caterpillar Club

Der Name Mark Rae klingt ein wenig wie ein Allerweltsname, und das ist vielleicht der Grund, weshalb es bei einem nicht sofort klingelt, wenn man diesen Namen hört. Doch Mark Rae hat schon durchaus eine vielbeachtete Karriere hinter sich.

Dabei ist die wichtigste Station die, als er den Mann mit dem anderen Allerweltsnamen Steve Christian traf und das Duo Rae & Christian gründete. Die Zeit passte auch gut, denn Kruder & Dorfmeister hatten den Downbeat gerade berühmt gemacht, und in eine ähnliche Kerbe schlugen auch Rae & Christian. Nur haben sie noch ein wenig mehr Soul und Funk eingemischt und HipHop-Beats angeboten. Aufgelöst haben die beiden die Band nicht, aber 2015 erschien ihr letzter Track.

Seitdem ist es um Steve Christian ruhig geworden, Mark Rae hingegen ist produktiv und hat zwischenzeitlich eine Autobiografie namens „Northern Sulphuric Soulboy“ geschrieben. „The Caterpillar Club“ ist sein drittes Album im Alleingang seit der Pause des Duos und eine Vertonung zu seinem ersten Roman mit gleichem Namen. Dieses ist zwar auch der elektronischen Musik zugewandt, ignoriert aber mögliche Einflüsse, die damals bestimmend waren, wie Soul und HipHop.

Es ist ein reines Instrumentalstück, und man muss gestehen, nur als einfaches Album verliert man sich schnell. Was daran liegt, dass die 25 Stücke oft eine gewisse Ähnlichkeit haben. Meist sind es freundliche Klänge, die aber durchaus auch etwas von Ambient haben können. Nur dass das Tempo dann dennoch schneller ist, aber selten das des Downbeat übersteigt. Es fehlt aber auch die Geschichte dazu, dabei geht es um den Charakter Simon Radcliffe, der seine Identität sucht. Am besten gemeinsam genießen.

Erschienen bei: Marks Music

markrae.bandcamp.