Porches – Ricky Music
Egal, was Aaron Maine auch probiert, der Durchbruch kommt nicht, dabei ist er durchaus emsig. Was man alleine schon daran festmachen kann, dass er so viele Aliasse hat, und sein bekanntester ist Porches. Mit diesem ist er auch sehr aktiv, denn 2011 brachte er mit „Je T’aime“ sein erstes Album heraus, allerdings nur digital.
„Ricky Music“ ist nun sein siebtes Werk. Also am Fleiß kann sein langsames Karriere-Tempo nicht liegen. Man kann auch sagen, dass der New Yorker durchaus große Songs schreiben kann. Vielleicht ist auch da der Fehler im System zu finden, denn sie sind schön geschrieben, aber am Ende fehlt der Funke zum Hit. Der Opener „Patience“ ist ein Song, der zwar eine stille Ballade ist, aber bei James Blake würden Fans und Kritiker diesem Song die Füße küssen.
„I Wanna Ride“ ist ziemlich griffig und hat auch Tiefe. „Do U Wanna“ könnte in einer anderen Form ein richtiger Power-Pop-Song werden, den die Menschen mitpfeifen. So geht es vielen Songs, was vielleicht daran liegt, dass sie dann gerne sehr melancholisch daher kommen. Zudem ist gerne dass Tempo herausgenommen. So wird es dann mit dem Hit nichts, aber dafür entsteht ein ganz anderer positiver Aspekt.
Die versammelten zehn Songs sind allesamt sehr intim. Man kann in seine leicht traurige Stimme und die elektronischen Klänge wunderbar eintauchen. Dabei kann er die Arrangements sehr dezent halten, aber es gelingt Aaron Maine auch mal Wucht und gediegener Bombast. Doch nach vorne geht seine Musik so gut wie nie, obwohl er feine Melodien wie „Madonna“ spinnen kann. Vielleicht will Porches auch lieber im Hintergrund sein und die große Aufmerksamkeit anderen gönnen.
Erschienen bei: Domino Records