Laguerre / Noetinger – DnT

Herrgott, Musik zu umschreiben, ist manchmal wirklich schwer. Entweder liegt die Hürde darin, dass die Musik nichtssagend, austauschbar und gesichtslos ist, und dann gibt es die Musik, die man auf „DnT“ von Laguerre / Noetinger hört.

Auf der Webseite „Neolyd.com“ umschreibt man es mit „Tschäkk. Tschäschäkk. Tschäh. Pfschähk. Flirkrachh. Phhtrechk. Phhrechk. Phehch. Pheekchh hhr hrr hr h. Pffe peh hr hhr hhhheeerrr re.“ und liegt damit nicht falsch. Denn hört man den Opener „Verspertilion“, hört man anfangs nur ein paar geschlagenen Klänge, woraus sich ein polyrhythmischer Takt entwickelt, und später tauchen gefühlt allerhand Akkuschrauber auf, die hier ordentlich Rabatz machen und das Ganze durcheinander bringen.

Noch mehr Chaos findet man bei „Eveil“, da hat man das Gefühl0 dass sich das besagte Werkzeug mit Schallplatten-Gescratche und Sirenen-Signalen duelliert. Nichts für seichte Gemüter, die schon bei Kings Of Leon etwas von Noise jammern.

Auf „DnT von den Krawalbrüdern Laguerre / Noetinger hört man nur sehr selten etwas, das man herkömmlich als Musik bezeichnet, und so ist „DnT“ eher eine Klangcollage, die entweder Menschen mögen, die Experimente in der Musik lieben und eher zu krudem Jazz und wildem Noise neigen, oder Menschen0 die bei krudem Industrial-Lärm ordentlich Speichelfluss entwickeln. Für alle anderen ist es dann lediglich unhörbar.

Erschienen bei: Self Released

anthonylaguerre.com