Teebs – Anicca
„Anicca“ ist das Album zur Zeit, und deswegen bedeutet der Albumtitel auch soviel wie Akzeptanz. Das ist in Zeiten von Konflikten und Meinungsverschiedenheiten im Netz wichtig, und genauer gesagt, bedeutet „Anicca“, die Unbeständigkeit alles Seienden zu akzeptieren – ein Konzept des Buddhismus. Es ist das erste Album seit fünf Jahren von dem Musiker Teebs.
Dieser lebt in Los Angeles und heißt mit bürgerlichem Namen Mtendere Mandowa. Seine Musik ist schon immer der Zeit voraus gewesen, daher ist es für den Musiker und Produzenten nicht so schlimm, weil er es wieder geschafft hat, einen Tick vor der Zeit zu sein, und vermutlich kann man „Anicca“ auch noch in einigen Jahren hören. Dabei ist es ein schüchternes Werk geworden, welches keine Anstalten macht, einem mal markant gegenüber zu treten.
Die 14 Songs sind meist auf leisen Sohlen unterwegs und haben eher Harfen, Glockenspiel und Streicher dabei als starke Beats, zudem gibt es Field-Music-Elemente. Dass hier die Clubtür nicht weit aufgerissen wird, kann man sich denken. Die Songs bewegen sich auch gerne in Farbe und Klang ähnlich, dennoch wird einem hier nicht langweilig, was sicherlich auch an den Gästen Sudan Archives und Panda Bear liegt, die zu diesem Album noch eine kleine eigene Färbung beitragen.
Dennoch überladen sie die Songs nicht, und so bleiben diese eigen und leben von skizzenhaften Sounds und versprühen auch Akzeptanz.
Erschienen bei: Brainfeeder