Ankathie Koi -Prominent Libido

Das zweite Album „Prominent Libido“ von Ankathie Koi ist schon durchaus anrüchig. Alleine schon der Titel, und dann das Cover, wo jede Menge nackter Menschen sich räkeln. Ganz so anrüchig ist die Musik dann nicht, aber eine gewisse Erotik kann man aber durchaus wiederfinden, wie etwa bei dem langsamen „The Void“.

Bei den meisten anderen Stücken kann man zudem auch noch Glanz und Glitzer spüren, und ohne diesen wäre ihr Elektro-Pop eher altmodische Synthie-Musik. „Cats & Diamonds“ ist so ein Beispiel, die Synthies klingen zwar ein wenig zu simpel, aber hätte man diese ein wenig gewiefter gestaltet und dazu noch eine Schippe mehr Funk gelegt, könnte man sogar ein wenig an Prince denken. Wobei das noch immer sehr weit ist. Das Titelstück ist radiotauglich, bei dem man an die Verführung von Kylie denken mag, nur dass hier das Sinnliche fehlt.

„Royal Boy“ ist dann mit einem satten Bass bestückt und treibend, hier merkt man auch, dass Ankathie Koi die Geschlechterrollen verschwimmen lässt und diese am liebsten ganz verschwinden lassen möchte. Bei ihren Konzerten ist dieses noch offensichtlicher, und diese sollen durchaus so etwas wie einen mittelschweren Exzesss liefern mitsamt auffallenden Kostümen. Dieses Mitreißende wünscht man sich schon ein wenig auf diesem Album.

Erschienen bei: Radicals / Soulfood

https://www.facebook.com/ankathiekoi