One True Pairing – One True Pairing
Warum die Band Wild Beats sich im September 2017 auflöste, kann man eigentlich nicht nachvollziehen. Immerhin war diese Indie-Band durchaus erfolgreich, hatte eine treue Fan-Gemeinde, und Kritiker haben sie immer mit wohlwollenden Worten bedacht. Zwei Jahre war es auch still um deren Songschreiber, Bassist und Sänger. Aber Tom Fleming ist wieder zurück, und das alleine.
Allerdings nennt er sein Projekt One True Pairing, und in diesem geht er auch musikalisch anders voran. Diesmal hat er ein durchaus gegen den Strich gebürstetes achtzigerjahre Album aufgenommen, welches er auch schlicht nach seinem Projekt getauft hat. Es ist zwar nicht zwingend ein Rock-Album geworden, wie es an einigen Stellen kolportiert wurde, aber es hat durchaus einige Mechanismen davon abgeschaut. Der Bass ist sehr markant, was sicherlich daran liegt, dass er dieses Instrument selbst spielt, und auch die Gitarre ist immer mal wieder präsent.
Um ein Beispiel zu erkennen, kann man sich den Song „Blank Walls“ anhören, da stellt man fest, dass es sehr spröder Indie-Pop und auch irgendwie Rock ist, und das aus dem Zeitalter des Rubik-Würfels. Das Schlagzeug ist ein eher seltener Gast, aber wenn, dann macht es durchaus Spaß, wie bei „Reaper of Souls“. Der Synthesizer ist hier zwar durchaus tragend, aber nicht zwingend bestimmend, meist sind die Sounds flächiger. Das Erstaunliche dabei ist, dass der Sound dann doch dunkel ist und auch nicht gerade freundlich anmutet. Bei Titeln wie „Dawn At The Factory“ ist Tom Fleming auch recht dicht an Depeche Mode zur „Black Celebration“-Phase.
Was dieses Album auch markant macht, ist natürlich die Stimme von Tom Fleming, die dafür sorgt, dass „ One True Pairing“ einmalig klingt, auch wenn zwingende Songs, die nach mehrmaligem Hören schreien, hier fehlen.
Erschienen bei: Domino Records / GoodToGo