The Good Ones – Rwanda, you Should Be Loved

Die Geschichte der Band The Good Ones ist eine ziemlich traurige und erschütternde, denn Frontmann Adrien Kazigira und seine Bandkollegen stammen aus dem afrikanischen Binnenstaat Ruanda. Dieser hat zwölf Millionen Einwohner, und 1994 wurde das Flugzeug des Präsidenten abgeschossen. In der Folge entstand ein Völkermord, bei dem über 800.000 Menschen ihr Leben verloren, und auch die Bandmitglieder haben viele Familienangehörige und Freunde verloren.

The Good Ones haben also viel Leid erlebt, und die Schicksalsschläge von Adiren Kazgira nehmen noch immer nicht ab. Seine Frau verstarb kürzlich, seine Tochter hat einen Tumor. Das Leben meint es mit The Good Ones nicht leicht, und dennoch hat das Trio ihrem zweiten Album den Namen „Rwanda, you Should Be Loved“ gegeben.

Trotz der ganzen Geschichte schätzen sie scheinbar ihr Land, und so präsentieren The Good Ones ein Folk-Album, welches durchaus traditionelle Musik aus Ruanda beinhaltet. Wobei nicht die ganze Musik aus diesem Land so klingt, da kann man auch fast dankbar sein, denn man muss zugeben, dass die Musik nicht gerade abwechslungsreich ist. Der Gesang hingegen zeigt, wie tief auch die Wunden sind und dass es nicht viel braucht, um Schmerz offenzulegen. Ein paar Percussions und Gitarren, mehr hat die Musik neben dem Gesang nicht zu bieten.

Dafür ist aber die Gästeliste erlesen, Corin Tucker (Sleater-Kinney), Joe Lally (Fugazi), Tunde Adebimpe (TV On The Radio) sind vertreten, auch Kevin Shields von My Bloody Valentine ist hier dabei, und Nels Cline von Wilco ist mit von der Partie. Das Gute dabei ist, dass die prominenten Gäste sich The Good Ones unterordnen, und in den meisten Fällen klingt das dann auch gut. Man kann vielleicht sagen, dass Kevin Shields als einziger vielleicht ein wenig die Führung übernimmt. Die Texte haben zwar gelegentlich Hoffnung in sich, zeigen aber dennoch, wie viel Leid den Menschen in Ruanda zugefügt wurde.

Erschienen bei: Anti / Indigo

https://thegoodonesband.bandcamp.com/