Within Temptation – Resist
Sicherlich werden die Fans der ersten Stunde vom neuen Within-Temptation-Album „Resist“ enttäuscht sein. Doch die Band stand am Ende und laut Sängerin Sharon den Adel: “hätte es ‘Resist’ nicht gegeben, gäbe es Within Temptation wohl auch nicht mehr.”. Deswegen hat es auch sechs Jahre gebraucht, bis „Resist“ draußen ist.
Die Band war also an mehreren Scheidewegen, und von daher kann man von Glück reden, dass es nun doch ein neues Album gibt. Und dennoch wird es einigen Fans doch vor den Kopf stoßen, schließlich ist es dass poppigste Werk von Within Temptation. Dazu noch die Vorab-Single „In Vain“, welche doch lange kraftlos ihren Weg sucht und im ganzen doch eher ein Schwachpunkt auf diesem siebten Album der Band ist. Ansonsten bleiben sie sich aber in vielen Momenten treu und servieren noch immer gerne symphonischen Metal, bei dem es auch diesmal jede Menge Hymnen gibt.
Das ganze mit dem gewohnten Bombast, wie etwa bei „Supernova“, das mit dem kathedralenmäßigen Aufbau schon Eindruck schinden kann. Dennoch ist dieser Song recht griffig und poppig und wird sicherlich nicht bei jedem gut ankommen. Bei „Endless War“ wird es nicht anders sein, denn es gibt elektronische Momente und klingt so, als wäre der Song von Rihanna geschrieben worden. Mehr Eindruck schindet der Opener, „The Reckoning“ geht ein wenig in Richtung Mittelalter-Rock, ohne dabei ein Klischee davon zu bedienen und wird mit Gastsänger Jacoby Shaddix von Papa Roach ergänzt. „Raise Your Banner“ mit In-Flames-Musiker Anders Fridén ist wirklich kraftvoll und mitreißend und sicherlich eines der Highlights auf „Resist“.
Der Schlusssong ist zwar auch so poppig, dass er bei RSH kaum auffallen würde, zeigt aber auch die Stärke, dass Within Temptation auch Pop mit Metal verbinden können. Auch wenn das nicht jedem schmecken wird.
Erschienen bei: Vertigo / Universal