Minyo Crusaders – Echoes Of Japan

Oft wird von Culture Clash geredet oder von einer verrückten Mixtur und am Ende wird beispielsweise nur Hip Hop mit irgendwelchen Latin-Rhythmen verstrickt. Beim Debüt „Echoes Of Japan“ von Minyo Crusaders findet aber ein wirklicher Aufprall von unterschiedlichen Kulturen statt.

Dabei hat das ganz harmlos angefangen, als Sänger Freddie Tsukamoto im Restaurant einen Song aus seiner Heimat in einem Fernsehwettbewerb gesehen hat. Es war Mon Ýo (japanischer Folk Song) und der Besitzer des Restaurants kannte einen Lehrer dieser Musik. Daraufhin wollte Freddie Tsukamoto nur noch auf japanisch singen und mit Katsumi Tanaka gründete der ehemalige Jazzsänger die Band Minyo Crusaders. Diese ist mittlerweile auf zehn Damen und Herren angewachsen.

Vielleicht ist es durch die Anzahl der Musiker geschehen, dass ihre Musik ungewöhnliche Genres verbindet. Verbindungen ziehen sich zwischen Ethno-Jazz, Reggae, ein bisschen Afrofunk, Mon Yo und jede Menge lateinamerikanischen Cumbia-Sounds. Dazu wird auf japanisch gesungen und das klingt in der Tat ungewöhnlich. Aber es ist mitreißend und sorgt teilweise auch für gute Laune, wie „Hohai Bush!“ und in anderen Momenten wie bei „Yasugi Bush!“.

Muss man sich an den Gesangstil gewöhnen, der einen an eine japanische Variante von Yma Sumac erinnert. Und wo wir uns schon am erinnern sind, kann man auch festhalten, dass „Mamurogawa“ doch sehr stark an das unbekannte Beguine-Stück „Barel Coppet et Mister Lof“ von Jeunesse Vauclin erinnert. Doch dieser kleine Diebstahl sei Minyo Crusaders verziehen, dafür verbinden sie Genres, die man so noch nicht gehört hat, und bringen einem zudem auch noch die japanische Kultur ein bisschen näher.

Erschienen bei: K7 / Indigo

https://www.facebook.com/minyocrusaders/