fördeflüsterer

DAS MAGAZIN VON KIELERN FÜR KIELER

fördeflüsterer
AllgemeinMusiktipps

The Hives – The Hives Forever Forever The Hives

The Hives haben sich auf ihrem Höhepunkt zurückgezogen. „Lex Hives“ aus dem Jahr 2012 war elf Jahre lang ihr letztes Album, bis vor zwei Jahren „The Death Of Randy Fitzsimmons“ herauskam und ihr Comeback einläutete. Nun folgt Langspieler Nummer sieben „The Hives Forever Forever The Hives“. Bei diesem leben sie schon beim Cover ihren bekannten Größenwahn aus, denn alle fünf Mitglieder haben sich als Könige verkleidet und dazu dann der Albumtitel.

Musikalisch fahren die Schweden wie gewohnt wieder großspurig auf. Die Songs sind wie gewohnt eingängig und mitreißend, wie damals vor dem Eintritt ihrer großen Schaffenspause. Es ist immer noch klassischer Garage-Rock, mit dem sich The Hives einen beeindruckenden Namen gemacht haben. Gut, in der zwischen Zeit haben die Viagra Boys, ein wenig an deren Thron gesägt, aber man muss sagen das genug Platz für zwei Bands ist. Zudem ist der Sound von Viagra Boys wesentlich dreckiger und nicht so straigt wie die The Hives.

Bester Beweis ist „Enough Is Enough“ ein tolles Stück Station-Rock, wie man es sich wünscht und zudem kann auch zu Überhits wie „Walk Idiot Walk“ oder „Have I Told You So“ fast aufschließen. Ein Hit bei den man wild tanzen kann und die Fäusten in die Luft recken möchte. „Hooray Hooray Hooray“ ist weniger hymnisch, aber ist ein wenig mehr Punk-Rock, der in skandinavischen Ländern eine lange Tradition hat.

„Bad Call“ klingt The Hives typisch, aber auch ein wenig als hätten Gluecifer und The Offspring eine gemeinsamen Song aufgenommen. „They Can´t Hear The Music“ macht auch Spaß und ist dann wieder packender klarer Garage-Punk. Auffallend ist dass die Songs meist kürzer sind als bei ihren vorherigen Alben.

Der Grund ist dass die Band um Frontman Per Almqvist, sich einen Neustart auferlegt haben. Da passt es schnell auf dem Punkt zu kommen zu wollen, was auch meistens gelingt. Und auch ihren besagten Größenwahn noch ein wenig nach vorne zu bringen. Wobei The Hives dürfen sich das leisten. Immerhin haben sie bei „Rock Out The Red Carpet“ den Beastie Boy Mike D als Gast und Quenns Of The Stone Age Sänger Josh Homme war beratend im Studio tätig. Von daher ist ein wenig Überheblichkeit gerechtfertigt und der Albumtitel „The Hives Forever Forever The Hives“ passt.

Erschienen bei: PIAS