Khruangbin – A La Sala

„A La Sala“ ist das vierte Album von Khruangbin und die Erwartungen sind hoch. Zu einem, weil ihr letztes reguläre „Mordechai“ richtig viele Menschen erreicht hat und es sogar hierzulande in die Top Ten es geschafft hat.

Aber man ist vor allem gespannt wie „A La Sala“ klingt, denn musikalisch haben sie sich schon an vielen Genres des Globus bedient. Ein guter Beweis ist die Vielfalt, auf ihrer Ausgabe der Compilation-Serie „Late Night Tales“ zu finden ist. Von asiatischen Klängen über Latin-Disco bis hin zu arabischen Moves begegnet man vielen Klängen.

Hört man nun „A La Sala“ ist man im ersten Augenblick ein wenig verwundert, dass die Mixtur nicht so bunt gemischt ist. Fast ein wenig macht sich Enttäuschung breit, weil hier nicht so wild zwischen den Genres springt, wie ein junges verliebte Kaninchen. Vielleicht ist es der Grund auch, dass man kaum Gesang wahrnimmt und man nahezu ausschließlich instrumentales hört.

Man braucht einige Durchläufen, aber dann erkennt man wie stimmig es ist. Und gerade die Unaufgeregtheit entwickelt sich zur Stärke von „A La Sala“. Bassistin Laura Lee Ochoa, Gitarrist Mark Speer und Drummer DJ Johnson lassen den Song genug Raum und irgendwie klingt es auch wie Filmmusik. Dabei ist auch immer etwas Wehmütiges zu hören. Dennoch hat die Musik auch Grooves. Kein wilder Ritt, aber ein sehr feingliedriger Beat.

„Hold Me Up (Thank You)“ ist ein gutes Beispiel, dieser ist sehr sanft arrangiert und man kann sich vorstellen, wie man zu diesem Song in den Sonnenuntergang tanzt. Die Gitarre ist dabei leicht Fuzzy und der Gesang von Laura Lee und der Rhythmus ist unbeschwert tänzelnt.

Was bei „A La Sala“ auch auffällt ist, dass es die ganze Zeit, der Sound von einem schönen analogen Klang umgeben wird. Zudem wirken das Album herrlich entspannend und das obwohl auch im feinen, wieder viele Genres eingebunden sind, von asiatischen Klangbildern über Wüstenhaften Motiven aber auch leicht psychedelisches ist.

„A La Sala“ ist wesentlich unscheinbarer als die anderen Khruangbin Veröffentlichungen aber dennoch ist es eines was nach und nach anwächst.

Erschienen bei: Dead Oceans / Cargo

https://www.khruangbin.com/