Horsegirl – Phonetics On and On
Irgendwie ist es schon fast niedlich dass sich Horsegirl, so benannt haben. Denn man denkt da bei an niedlichen Mädchen, von denen keine Gefahr ausgehen kann. Die amerikanische Band hat mit „Phonetics On and On“ hat ihr Nachfolger zum famosen Debüt „Versions of Modern Performce“ gerade heraus gebracht.
Mit diesem lassen sie den guten Geist des Indie-Sounds der Neunziger Jahre aufkeimen. Es wird hier ordentlich geschrammelt und dass so ähnlich wie Yo La Tengo und auch den Slackertum haben sie aufgenommen wie damals die Helden von Pavement. Dazu haben die drei Musikerinnen, die mittlerweile zwecks Studium von Chicago nach New York umgezogen sind, ein gewissen Genuss an Pop gefunden. Vielleicht ist der Verständnis ein wenig zwischen der sechziger Jahre Truppe von The Shaggs und den musikalischen Horizont-Erweiterer von Stereolab angesiedelt. Nur mit dem Unterschied, dass der Klang von Horsegirl spröder ist und irgendwie auch Folk ins Spielfeld passen.
Gerne sind die Songs auch mit Atonalität bestückt und dementsprechend sind die Songs auch immer ein wenig windschief. Doch sie bestechen auch mit einem eigenen Kopf und so sind findet man kleine Hits, die man auf dieser Weise nur selten trifft. Ein Beispiel ist „Rock City“ welches herrliche Woo-Hoo Gesang und steigenden kargen Arrangements aus Bass, Gitarre und Schlagzeug sich ins Gedächtnis pflanzen.
Nach und nach geht dann die Saat auf und schon hat man mit Horsegirl eine neue Lieblingsband (wenn nicht schon beim Debüt geschehen) und man hat mit „I Can´t Stand To See You“ und „Julie“ neue schüchterne Liebeslieder.
Erschienen bei: Matador / Beggars Group