Zedd – Telos
Auf ein neues Album von Anton Igorevich Zaslavski alias Zedd musste man nun lange warten. Das war nicht immer so, als er sein Debüt „Clarity“ 2012 herausbrachte, folgten in fünf Jahren vier Alben. Doch dann erschien keines mehr. Klar, er war mit Anfertigen von Remixen und Produktionen beschäftigt, aber als Fan hat man auf mehr gewartet.
Nun ist „Telos“ erschien, das Coverartwork deutet an dass man hier kathetralische Sounds hören wird. Ein wenig bombastisch geht es hier auch mal zu. Am meisten fällt es bei „1685“ auf, dieses ist mit Muse entstanden und komischerweise passt die sonderbare Paarung erstaunlich gut zusammen. Einziger Manko, dass es mit der „Ave-Maria“-Melodie schon ein bißchen viel Pathos ist.
Auf „Telos“ setzt Zedd wie in dem Genre bewährte Taktig Gast-Musiker einzuladen und die Songs stimmlich zu untermalen. Bei „Lucky“ bekommt der Russe Unterstützung von Remi Wolf und mit „Lucky“ ist denn eine simple aber wirkungsvolle EDM-Hymne gelungen. Ein wenig ungewohnt gelassener Groove ergibt sich mit der Zusammenarbeit mit den amerikanischen Superstar John Mayer. „Out Of Time“ ist leicht melancholischer Pop, der aber auch Druck aufbauen kann und die Stimme von Bea Miller passt ganz gut dazu.
Klanglich unterkühlter geht es bei „No Gravity“ zu und dieser Track ist sicherlich der am modernsten klingt, aber vielleicht nicht die Dance-Festival-Bühnen beschallen wird, da gibt es dann doch andere Stücke von Zedd. Insgesamt ist „Telos“ modern und es ist schön wieder ein Album von ihm zu hören.
Erschienen bei: Interscope