Jack Savoretti – Europiana
Im ersten Moment denkt man bei dem Namen an einen smarten Italiener, doch Giovanni Edgar Charles Galletto Savoretti lebt in England und ist dort geboren, hat aber auch italienisches Blut in seinen Adern. Sein ganzer Name ist zu lang, um in kleinen Booklets Platz zu finden, Zudem lässt sich Jack Savoretti auch besser vermarkten, wobei so ganz geht die Marketing-Strategie nicht auf.
Denn bei „Europiana“ handelt es sich schon um das siebte Album des 36jährigen Mannes, und dennoch ist einem der Name nicht so wirklich geläufig. In seiner britischen Heimat ist er schon auf Platz Eins gelandet ist. Nun wird auch hierzulande versucht, den smarten Mann zu implementieren. Dabei muss man gestehen, dass Jack Savoretti die große emotionale Palette beherrscht. „More Than Ever“ ist da ein Paradebeispiel, das ist so eine Piano-Ballade, wo er über die große Liebe singt und dabei alleine klingt.
Doch Savoretti kann auch geschmeidigen Pop machen, der galant ins Ohr geht. Wie „Too Much History“ wo man auch seine leicht kratzige Stimme hören kann und das dennoch smart genug ist. Zudem ist die Melodie so griffig, die so simpel ist, dass es schon fast unverschämt ist. Davon gibt es viele Songs, und oft ist das auch schon ein Griff in die schamhafte Vergangenheit. Manchmal denkt man an den seichten Popsoul vom Schlage Londonbeat, und bei „Secret Life“ hat man schon das Gefühl, ein wenig bei den Bad Boys Blue gelandet zu sein. Oha, denkt man sich, und manchmal ist das auch an der Grenze des Guten, aber man muss gestehen, dass es allesamt eingängig ist.
Erschienen bei: EMI