Richard Reed Parry – Quiet River Of Dust Vol. 2
Wie der Name es schon vermuten lässt, handelt es sich um den zweiten Teil von „Quiet River Of Dust“ und insgesamt ist es das dritte Solo-Werk von Richard Reed Parry. Solo-Werk? Das setzt ja voraus, dass er sonst in einer Band tätig ist. In der Tat, und zwar in einer ziemlich erfolgreichen – bei Kanadischen Musik-Export-Schlager Arcade Fire. Dort ist er für Keyboard, Gitarre, Akkordeon, Xylophon und Percussions zuständig. Er ist also in seiner Hauptband schon ziemlich vielseitig und auf seinem neusten Alleingang schlägt er eine ganz andere Richtung ein.
Beim Durchhören ist man auch ein wenig am überlegen, in welche Richtung „Quiet River Of Dust Vol. 2“ geht. Es lässt sich schwer festlegen, denn die Songs sind nicht zwingend mit greifbaren Melodien ausgestattet. Viel lieber lebt die Musik von der Atmosphäre und davon gibt es viel auf diesem Album. Musikalische fast Stillstand-Aufnahmen, wie bei „Lost In The Waves“, bei dem er sich sehr Sigur Ros annähert. Aber auch leichte Pink Floyd und deren ehemaligen Frontman Syd Barrett kann man bei sehr sparsamen spacelabigen Momenten wie „In A Moment“ klar spüren.
Vieles spielt sich im Kleinen und Leisen ab und dennoch beeindrucken einen auch so epochale chorale Stücke wie „Long Way Back“. Aber auch bei solchen Liedern entdeckt man viele Songs, die das banale Irdische verlassen. Da passt es, dass Richard Reed Parry kürzlich in Hamburg ein paar Konzerte im Panoptikum gegeben hat.
Erschienen bei: Anti / Indigo