Sonntag, 05. November 2017
Angus & Julia Stone„Snow“ hat auch all die Eigenschaften, und dennoch sind diesmal wesentlich mehr zurückhaltende Songs dabei. Aber diese verführen einen erstaunlich gut und meist auch mehr als auf den vorherigen Alben. Die Gelassenheit steht Angus & Julia Stone erstaunlich gut, und auch der reduzierte Sound macht sich gut.
In vielen Momenten fühlt man sich an The XX erinnert, und ein Song wie „My House Your House“ hätte bestimmt auch einen guten Platz auf einem von deren Alben gehabt. Gut, im Fall der beiden Stone‐Geschwister sind die Songs dann doch mehr dem Indie‐Gitarren‐Sound zugewandt als dem feinen elektronischen Sound.
Aber den Indie‐Gitarren‐Folk beherrschen sie wunderbar, und das sieht man auch beim Opener „Snow“: ein wenig unterkühlt, aber das gleichen die lieblichen Stimmen und der leicht verträumte Refrain aus.
Im Prinzip ist dieses Konzept auf nahezu alle anderen Songs zu übertragen. Das Verwunderliche ist, dass fast jeder Song über kurz oder lang sich als sanfter Ohrwurm festsetzt, und man verliebt sich fast in diese warmen Songs. Einziges Manko ist, dass „Snow“ jetzt im Herbst erscheint und nicht im Frühling.