Samstag, 09. Februar 2019
John Grant„Love Is Magic“ ist nun das neuste Album des ehemaligen The Czars‐Sängers. Mit diesem hat er sich nun endgültig von seinem Debüt abgekapselt und widmet sich nun erst einmal den elektronischen Pfaden. Zudem ist seine Musik noch skurriler geworden und gleich der Opener „Metamorphosis“ beweist es. Musikalisch ein Drak‐Pop Stück, dass durchaus in den frühen Achtziger beheimatet sein könnte, dann aber zum Ende einen merkwürdigen Sprachgesang nutzt und so überkandidelt ist wie eine richtige Sparks‐Platte.
Auch das nachfolgende Titelstück hat einen Achtziger Jahre Synthie‐Anstrich, aber es ist dann doch ein typisches John Grant‐Stück mit schwerem Herzen und dennoch großartigen Harmonien. „Tempest“ ist wesentlich düsterer und man kann es mehr als Track als einen Song betrachten. Man erkennt schon bei den ersten drei Stücken, dass es diesmal kaum zurückblickt, sich dafür aber lieber an analogen Instrumenten austobt.
Er hat ein richtiges Arsenal an alten Klangkisten von seinem Produzenten Ben Edwards bekommen und sichtlich Freude daran. Und so ist überall die Musik von Bands wie Soft Cell oder Heaven 17 zu finden und er setzt es gut um. In einigen Momenten allerdings vermisst man etwas Blut in den Adern und vielleicht ein paar großartige Songs, die es auf den drei Vorgängern zuhauf gab.